IHC Bonebreakers Regensburg e. V.

Inlinehockey Team

Erstmals in der Vereinsgeschichte sicherten sich die Bonebreakers beim traditionsreichen Lions Cup in Bayreuth einen Platz unter den besten vier Teams des Turniers. Zwei Auftaktsiege ebneten den Weg für die Überraschung und sorgten für Jubelstürme beim mitgereisten weiblichen Anhang. War es dem positiven Doping der Chiquita Bananen im Tip-Mantel zuzuschreiben, oder lag es doch am spielerischen Talent? Diese Frage wird wohl nie beantwortet werden, denn verdient war der Einzug ins Halbfinale ganz bestimmt.

Im ersten Auftritt gegen das Nürnberger Team Herzog brachte der osteuropäische Stürmer Michael Pohl die Bonebreakers mit einem Doppelschlag frühzeitig auf die Siegerstraße. Sturmpartner und seines Zeichens Mannschaftskapitän Stephan Gregori stellte mit seinem Schlenzer zum 3:0 die Weichen endgültig auf Sieg. Als die Kräfte allmählich zu schwinden schienen, gelang Julian Wiesmeth der vierte Treffer der Bonebreakers. Wiesmeth reiste eigens aus einem Land mit beinahe dreistelligen Plusgraden in die deutsche Heimat, um seinem Team zur Seite zu stehen. Überhaupt wirbelte die erste Formation um Julian Wiesmeth, Luitpold Deutzer, Severin Hochmuth und Johannes Feulner die gegnerischen Abwehrreihen gehörig durcheinander. Die Regensburger brachten den Vorsprung damit sicher über die Bühne und Severin Hochmuth markierte gar noch den 5:0-Endstand.

Schwerer würde es gegen die Longdackels aus Laineck werden. Die Bonebreakers durften dabei auf Verteidiger Johannes Rickauer bauen, der sich seine Teilnahme trotz schulischer Belastung nicht nehmen ließ. Das Spiel ließ nun mehr Variationen zu und präsentierte sich fortan facettenreicher. Die Regensburger wussten natürlich, dass ein Sieg den Einzug ins Halbfinale bedeuten würde und entsprechend konzentriert gingen sie auch zu Werke. Die Defensive stand sicher und Regensburgs Topgoalie Andreas Zellner musste nur selten eingreifen. Dennoch ließ die Chancenauswertung seiner Mannen zunächst einmal zu wünschen übrig. Gegen Mitte der ersten Halbzeit war es dann aber doch so weit. Severin Hochmuth eröffnete mit einem platzierten Handgelenksschuss den Torreigen und auch nach dem Seitenwechsel war es Hochmuth, der den Puck zum 2:0 über die Linie bugsierte. Spätestens nach dem 3:0 durch Stephan Gregori war klar, dass den Bonebreakers die Halbfinalteilnahme nicht mehr zu nehmen war. Wer allerdings glaubte, dass Mittvierziger Stephan Gregori nach diesem Erfolg und damit auf dem Höhepunkt seiner Karriere den Rücktritt vom teilweise aktiven Sport verkünden würde, der sah sich getäuscht. Im Gegenteil, denn Gregori unterzeichnete einen neuen 10-Jahres-Vertrag, wenngleich der dafür auf Druck der Teamkollegen einen höheren Mitgliedsbeitrag in Kauf nahm.

Nach zwei Shutouts in Folge wusste Andreas Zellner natürlich, dass sich diese Bilanz gegen die Maisel Runners aus Trostberg nicht mehr aufrechterhalten ließ. Dass trotzdem ein Sieg für die Bonebreakers herausspringen würde, hätten wohl selbst die kühnsten Optimisten nicht erwartet. Obwohl zwei Regensburger Leistungsträger zu einem kurzfristig anberaumten und trinkfesten Termin auf das Regensburger Bürgerfest berufen wurden, sorgten die übrig gebliebenen Bonebreakers für eine faustdicke Überraschung. Julian Wiesmeth, Stephan Gregori und Michael Pohl sicherten mit ihren Toren den verdienten 3:2-Sieg. Beim letzten Spiel gegen den favorisierten Bayreuther SC sahen die Regensburger dann allerdings kein Land mehr. Die verbliebene Rumpftruppe musste dem kräftezehrenden Spieltag Tribut zollen und verlor die Partie mit 5:0.

Der ausgehungerte Johannes „Captain Morgan“ Feulner drängte das Team im Anschluss zum sofortigen Abendessen. Die Bonebreakers bejubelten dabei noch einmal den Halbfinaleinzug mit 50prozentigem stillem Wasser, welches sich allerdings als sehr tief herausstellte. Johannes Rickauer verwickelte sich später noch in ein einseitiges Wortgefecht mit einem einheimischen Pizzaboten, welches jedoch von Sammelbesteller Andreas Zellner entschärft werden konnte. Knapp 500 Zewa Softies später stand dann endlich das Halbfinale gegen den SC Ergoldsbach auf dem Programm. Dabei sollten sich die Bonebreakers von Anfang an als ebenbürtiger Gegner erweisen. Man konnte wieder auf die Erfolgsformation des Vortages setzen und hatte mit Michael Krieger einen zusätzlichen Verteidiger an Bord. Luitpold Deutzer sorgte für die frühe Führung und entfachte eine große Euphorie. Der Ausgleich ließ jedoch nicht lange auf sich warten und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beide Goalies mussten ihr ganzes Können aufbieten, um ihre Teams im Spiel zu halten. Als Severin Hochmuth und Johannes Feulner die Regensburger mit 3:1 in Front brachten, war die Sensation zum Greifen nahe. Durch zwei blitzsaubere Konter egalisierten die Ergoldsbacher diesen Rückstand und das Penaltyschießen musste eine Entscheidung bringen. Hier konnte der letzte Ergoldsbacher Schütze den Puck im Tor versenken, während den Bonebreakers bei ihren Versuchen das Glück nicht hold war.

Trotz der großen Enttäuschung wollten sich die Regensburger zumindest den dritten Platz sichern. Die nötige Anspannung kehrte jedoch nicht mehr ins Team zurück. Mit 1:2 zog man hier den Kürzeren. Zumindest war es Johannes Rickauer vergönnt, seine guten Leistungen mit dem ersten Tor in seiner noch kurzen Bonebreakers-Karriere zu krönen.

Verständlicherweise regierte in der Kabine zunächst einmal die Enttäuschung. Von Jahr zu Jahr konnten sich die Bonebreakers verbessern und werden sicherlich auch in der kommenden Saison beim Lions Cup dabei sein. Vielleicht klappt es ja dann mit dem ersten Podestplatz. Ein tiefer Blick in Maisel`s Weiße brachte darüber noch keine Erkenntnisse. Zurück blieben viele Erinnerungen an Minimuffins, Taschentücher, gebrochene Hände und ein Turnier, welches von A bis Z perfekt strukturiert war. Unser Dank gilt den Verantwortlichen für die formidable Organisation und den herzlichen Empfang. Die Bonebreakers kehren zurück! Garantiert!

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